Brauchtum Aschermittwoch
Startschuss für die FastenzeitDen Faschingdienstag kennt man als Höhepunkt der närrischen Zeit, als Fest mit Verkleidungen, Faschingskrapfen und ausgelassenen Partys. Auf ihn folgt mit dem Aschermittwoch der sprichwörtliche "Tag der Ernüchterung". Dessen religiöse und traditionelle Ursprünge sind schon etwas in Vergessenheit geraten. Dabei ist der Grundgedanke dieses Tages einer, der für jeden Menschen Relevanz haben kann.

Aschermittwoch in der katholischen Kirche
"Darum widerrufe ich und tue Buße in Staub und Asche", soll laut Bibel bereits Hiob gesagt haben. Und auch das berühmte "Asche zu Asche, Staub zu Staub", das man von Beerdigungen kennt, zeigen, dass die Überreste von Verbranntem gerne herangezogen werden, um Menschen an ihre Endlichkeit zu erinnern und um ein Zeichen für Reue und Neubeginn zu setzen. Dem ist nicht nur in der katholischen Kirche so. Auch zahlreiche andere Religionen und Kulturen benutzen Asche in diesem Zusammenhang. Fest überliefert ist diese Tradition bereits aus dem 8. Jahrhundert. Im Mittelalter wurde es dann üblich, die Asche am ersten Tag der Fastenzeit öffentlich aufzutragen, gespendet unter anderem in Form eines Kreuzes auf die Stirn der Gläubigen in der Kirche.
Der Aschermittwoch stellt damit den ersten Tag der offiziellen Fastenzeit dar. Diese dauert 40 Tage und endet am Karsamstag. Wer jetzt nachgezählt hat und sich wundert: Sonntage sind in der katholischen Kirche keine Fastentage, weil sie die Auferstehung Christi feiern. Sie zählt man also nicht mit. Doch warum dauert die Fastenzeit 40 Tage? Der Zahl 40 kommt in der Bibel eine besondere Bedeutung zu. So fastete Jesus 40 Tage in der Wüste, Moses fastete 40 Tage auf dem Berg Sinai, die Sintflut dauerte 40 Tage, das Volk Israel wanderte 40 Jahre durch die Wüste. Da wird doch das bisschen Fasten wohl nicht so schlimm sein ...

Aschermittwoch als Neubeginn
Die Fastenzeit macht ein spannendes Paradoxon deutlich. So sind 40 Tage Urlaub eigentlich recht flott vorbei und immer zu wenig. Sollen wir jedoch 40 Tage lang fasten und auf Genussmittel jeder Art verzichten, merken wir plötzlich, wie lang diese etwa sechs Wochen sein können. Dabei ist ein bisschen Verzicht wirklich eine tolle Sache, auch ohne religiösem Hintergrund. Wer einige Zeit lang bewusst verzichtet, wird viele positive Veränderungen bemerken. So stellt sich ein Gefühl der mentalen Klarheit ein, man wächst an der Herausforderung und erkennt, dass weniger oft mehr ist.
Wer auf 40 Tage Verzicht verzichten möchte, kann zumindest den Aschermittwoch als eine Art "Besinnungstag" verwenden. Egal, ob Sie komplett fasten, also auf Nahrung verzichten, oder nur auf Genussmittel, ob Sie einen Tag das Handy weglegen oder zumindest Instagram ignorieren: Kurz vor dem Frühling eine kleine Bestandsaufnahme über Gewohnheiten zu machen, die vielleicht der (mentalen) Gesundheit nicht immer zuträglich sind, kann ja nicht schaden. Nutzen Sie den Aschermittwoch für einen Neustart!

Reinigungs-Rituale
Mit dem Fasten einher geht eine symbolische Art der Reinigung: Wir lassen los, was uns (potenziell) belastet und starten einen Neuanfang. Warum also nicht der Symbolik den Sprung in die Realität ermöglichen? Wahrscheinlich schwant Ihnen schon, worauf das hinausläuft ... Frühjahrsputz! Denn nicht nur im Innen, sondern auch im Außen tut es gut, auf ein Zuviel zu verzichten und Angesammeltes loszuwerden.
Längst ist nämlich erwiesen, dass der Frühjahrsputz so viel mehr ist als nur ein Großreinemachen der Wohnräume. Er ist auch für die Seele überaus wohltuend. Studien zeigen nämlich, dass jene Menschen, die zumindest einmal pro Woche putzen, ein um 20 Prozent niedrigeres Risiko haben, an Depressionen zu erkranken als solche, die nie zu Staubsauger und Putzfetzen greifen. Auch, wer produktiv und effizient arbeiten möchte, sollte auf Ordnung setzen. Gerade in (politisch) unsicheren Zeiten kann Putzen auch dabei helfen, Ängste zu beseitigen. Denn wenn wir aktiv gestalten und verändern, erleben wir ein Gefühl von Kontrolle, das Resilienz stärkt.

Ende der Fastenzeit: Karsamstag
Das Datum, das ernsthaft Fastende ab dem Aschermittwoch 2025 fest vor Augen haben, ist der 19. April. Denn dann endet mit dem Karsamstag die traditionelle christliche Fastenzeit. Schon zwei Tage zuvor beginnt aber etwas, auf das sich alle Menschen, egal ob fastend oder nicht, freuen dürfen. Denn ab 17. April 2025 ist der Knappenhof wieder aus der Winterpause zurück. Schon jetzt macht er sich frühlingsfrisch für seine Gäste, um diese rundum geputzt und erneuert begrüßen zu dürfen.
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