Silvester in Österreich
Brauchtum und TippsBeinahe auf der ganzen Welt feiert man den Jahreswechsel. Dennoch ist Silvester in Österreich etwas Besonderes.
Seit wann feiern wir Silvester überhaupt?
Der Mensch scheint eine gewisse Ordnung und Struktur im Leben zu brauchen. Wir haben die Tage in Stunden eingeteilt, die Stunden in Minuten, wir kennen Zeiträume wie "vormittags" und "nachmittags", "morgens" und "abends", unterschiedliche Jahreszeiten sowie Monate. Eine Einteilung wie diese macht das Zusammenleben einfacher. Denn wie könnten wir ohne Fixpunkte wie diesen auch nur einen einzigen Termin einhalten? Zudem scheinen wir immer einen Anfang und ein Ende zu brauchen. Vielleicht, weil auch das Leben als große Einheit durch einen Beginn und ein Ende begrenzt ist. Doch weshalb feiern wir Silvester am 31. Dezember? Und seit wann?
Die Wurzeln dieser Feierlichkeit reichen bis ins alte Rom zurück. Sie haben mit der Einführung offizieller Kalender im römischen Reich zu tun. Zunächst war da Gaius Julius Caesar. Er führte den julianischen Kalender im Jahr 46 v. Chr. ein. Erstmals war das Jahr in 365 Tage aufgeteilt. Als Beginn des neuen Jahres wurde der 1. Jänner festgelegt, der letzte Tag des Jahres wurde dadurch der 31. Dezember. Nicht alle Menschen nahmen diese Kalenderreform widerspruchslos hin. Schließlich stellte sie einen Bruch mit früheren Gepflogenheiten dar. Denn bislang begann das Jahr in vielen Kulturen an einem anderen Zeitpunkt. Bei den Römern zum Beispiel im März.
Weltweite Verbreitung
Nachdem Papst Silvester I. am 31. Dezember 335 starb, erhielt der Tag des Jahreswechsels auch seinen Namen. Denn der Papst wurde heiliggesprochen, sein Todestag wurde zum "Silvester Gedenktag". 1582 trat schließlich Papst Gregor XIII. auf den Plan. Er ließ den julianischen Kalender reformieren, um einige Ungenauigkeiten auszumerzen. Start- und Endpunkt des Jahres blieben aber unangetastet. Mit zunehmender Ausbreitung des Christentums und damit auch des gregorianischen Kalenders übernahmen immer mehr Menschen den 31. Dezember als letzten Tag des Jahres.
Österreich, Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich und Portugal waren sofort dabei. Andere europäische Länder, etwa Großbritannien und damit seine Kolonien, führten erst etwas später den gregorianischen Kalender ein. Durch die Globalisierung wurde er zum Standard der internationalen Zeitrechnung. Die meisten Länder der Erde feiern mittlerweile am 31. Dezember den Jahreswechsel. Und obwohl einige Kulturen, zum Beispiel China, die islamische Welt, jüdische Glaubensgemeinschaften, Thailand und hinduistische Gemeinschaften an anderen Terminen und auf andere At feiern, hat auch für sie der Jahreswechsel eine Bedeutung als Abschluss und Neuanfang.
Übergangsritus: Warum wir Silvester feiern
Der 31. Dezember markiert also den Übergang von einem alten ins neue Jahr. Viele Menschen nutzen diesen Moment, um über das vergangene Jahr nachzudenken, voll Hoffnung und Zuversicht dem neuen Jahr entgegen zu blicken und natürlich auch, um ausgelassen zu feiern. Die Feierlichkeiten reichen mittlerweile weit über die christlichen Traditionen hinaus. Schließlich feierte man bereits in der römischen Antike ausgiebig. Schon damals floss Alkohol, es gab Festessen und man prostete sich zu. Auch heute noch gehört Silvester in Österreich zu jenen Festtagen, an denen Familientraditionen hochleben.
So schenkt man sich zum Beispiel gern kleine Glücksbringer fürs kommende Jahr. Motive von Rauchfangkehrern, Münzen, Kleeblättern, Schweinchen und Hufeisen sind besonders beliebt. Egal, ob als Marzipanfigur, aus Schokolade oder Plastik. Ein besonders alter Brauch ist auch das Bleigießen. Dabei werden kleine Bleistücke über einer Kerze auf einem Löffel geschmolzen. Das flüssige Blei gießt man anschließend in eine Schale kaltes Wasser. Die Figuren, die dabei entstehen, sollen die Zukunft voraussagen. Statt Blei verwendet man in Hinblick auf Umwelt und Gesundheit heute allerdings oft Wachs.
Typische Silvesterbräuche in Österreich
Kein Fest ohne Festessen. Man denke an die Ganslzeit oder Weihnachten. Der Silvesterabend ist da natürlich keine Ausnahme. Oft feiert man im Kreise von Familie und Freunden mit einem traditionellen Silvestermenü aus Fondue oder Raclette. Wer es genau nimmt, serviert dazu Linsen als Symbol für Reichtum und vermeidet Geflügel. Denn das soll das Glück davonfliegen lassen. In geselliger Runde fiebert man gemeinsam auf Mitternacht hin. Denn dann erklingt aus jedem Radio, Handy und Fernseher der beliebte "Donauwalzer" von Johann Strauss. Mit ein paar Walzerschritten gleitet man dann meist (mehr oder weniger) elegant ins neue Jahr.
In den meisten Städten begleiten Knallereien den gesamten Tag und finden in Feuerwerken rund um Mitternacht ihren Höhepunkt. Obwohl das funkelnde Spektakel als Ausdruck der Freude weit verbreitet ist, verzichten immer mehr Menschen - und auch Städte - aus Umweltschutzgründen und Rücksichtnahme auf die Tierwelt auf Feuerwerke. Laser- und Lichtshows sind eine ebenso tolle, dafür aber minimal invasivere Methode, ins neue Jahr zu starten. Und das beginnt für viele Menschen mit dem traditionellen Neujahrskonzert in der Wiener Oper, dessen TV-Übertragung jedes Jahr Millionen Menschen sehen.
Silvester
am Knappenhof
Aberglaube rund um Silvester
Dass Silvester besonders laut gefeiert wird, hat damit zu tun, dass man durch Glockenläuten, Rasseln und Feuerwerkskörper böse Geister vertreiben möchte. Aus demselben Grund ist es in vielen Familien auch heute noch üblich, an Silvester ausräuchern zu gehen. Man erhofft sich dadurch Reinigung, Schutz und positive Energien. Mit "alten" Geistern hat auch der Umstand zu tun, dass man zwischen Silvester und Neujahr keine Wäsche aufhängen soll. Schließlich möchte man ja nicht, dass sich die bösen Geister auf der Flucht vor dem Räucherwerk oder Lärm in der Wäsche verheddern und dann erst recht da bleiben.
Silvester am Knappenhof
"Was kann man an Silvester in Österreich machen?", fragen sich immer mehr Menschen, die keine Lust auf Lärm und Knallerei haben. Glücklicherweise gibt es den Knappenhof. Denn wer den Jahreswechsel in stilvoller, eleganter und gemütlicher Atmosphäre verbringen möchte, ist am Knappenhof richtig. Als Boutique-Hotel mitten in der Natur liegt uns die Umwelt am Herzen. Wir verzichten daher sehr gern auf ein Feuerwerk und den damit einhergehenden Müll sowie den Stress, den es bei Tieren verursacht.
Viele Hundebesitzer wissen, wie sehr Bello und Co. an diese(n) Tag(en) leiden. Kommen Sie daher mit Ihrem vierbeinigen Liebling zu uns an den Knappenhof. Dank unserer abgeschiedenen Lage können sich auch Fellnasen so richtig entspannen. Die Knappenhof Silvesterparty ist auch ohne Feuerwerk legendär. Denn unterhaltsame Live-Musik schafft den stimmungsvollen Rahmen für das kulinarische Verwöhnprogramm unseres Küchenteams.