Österreichs beliebtestes Obst
Der Apfel hat wieder HochsaisonRund 21 kg Äpfel essen die Menschen in Österreich durchschnittlich pro Kopf und pro Jahr. Und das ist auch gut so, schließlich ist das Österreichs Lieblingsobst überaus gesund. Oder?
Warum sind Äpfel so beliebt?
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Menschen in Österreich essen pro Jahr rund 21 Kilo Äpfel. Das sind fast doppelt so viele wie Bananen. Gerade einmal vier Kilo Birnen verzehren wir hierzulande und nur drei Kilo Erdbeeren. Doch woran liegt das? Warum sind Äpfel so beliebt? Ein Grund ist mit Sicherheit, dass jede Apfelsorte anders schmeckt. Von den süß-milden Golden Delicious mit seinem saftig-knackigem Fruchtfleisch bis hin zu den intensiv süßen Gala-Äpfeln, den fruchtig-säuerlichen Elstar bis zu den stark säuerlichen importierten Granny Smith: Die große Vielfalt sorgt dafür, dass für jeden Geschmack der richtige Apfel dabei ist.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Äpfel recht praktische Snacks sind. Einfach abwaschen und rein beißen. Doch auch als Mus, in Kuchen, als Strudel-Fülle oder als Saft oder Most schmecken sie hervorragend. In der Regel sind Äpfel auch ungekühlt gut haltbar. Und dank moderner Lagerverfahren bei den Obstbauern gibt es fast das ganze Jahr über eine Auswahl heimischer Äpfel am Markt und im Supermarkt.
Wann haben Äpfel Saison in Österreich?
Während die Erdbeersaison im Frühjahr stattfindet, beginnt in den meisten Regionen Österreichs die Apfelsaison typischerweise im Spätsommer. Meistens werden sie im August reif. Eine Ausnahme stellen jedoch die Klaräpfel dar. Die relativ alte Sorte kann man nämlich bereits ab Ende Juli verzehren. Die Apfel-Saison dauert bis in den Spätherbst hinein. Typischerweise bis Oktober, je nach Region und Sorte. Obwohl Äpfel - wie bereits erwähnt - dank moderner Lagerungstechniken, bei denen die Lageratmosphäre kontrolliert wird, fast das ganze Jahr über erhältlich sind, sind frische Äpfel geschmacksintensiver und nährstoffdichter.
Köstlich
Als Snack und Zutat
Wie gesund sind Äpfel wirklich?
Im Herbst braucht das Immunsystem oft ein bisschen Unterstützung. Das bekommt es unter anderem durch Vitamin C. Grundsätzlich gelten Zitrusfrüchte und grünes Kohlgemüse als echte Vitamin C-Bomben. Aber auch in Äpfeln steckt einiges davon. Außerdem enthalten Äpfel viele B-Vitamine. Diese sind wichtig für den Energiestoffwechsel. Ballaststoffe, insbesondere Pektin, fördern die Verdauung und stabilisieren den Blutzuckerspiegel. Die enthaltenen Antioxidantien wirken entzündungshemmend und können dadurch das Risiko für chronische Krankheiten senken.
Wie lagert man Äpfel zuhause?
Zwar ist dank Super- und Wochenmärkten die Vorratshaltung ein bisschen aus der Mode gekommen. Wer aber dennoch Österreichs Lieblingsobst so lange wie möglich einlagern möchte, kann das relativ einfach tun. Vorweg: Die sehr frühen Apfelsorten, zum Beispiel Klarapfel, Alkmene oder Gravensteiner, sind für eine Lagerung nicht gut geeignet. Für alle anderen gilt:
- für kürzere Lagerdauer kann man die Äpfel einfach in den Kühlschrank legen
- Äpfel, die Druckstellen oder Risse in der Schale aufweisen, eignen sich nicht zum Lagern
- Länger halten sie an einem kühlen, dunklen Ort mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit, also etwa in einem Keller
- Das Obst nicht stapeln, sondern auf Holzbrettern oder Papier auflegen
- Locker mit Plastiksackerl bedecken; damit Kondenswasser entweichen kann, ins Plastik Löcher stechen
- Regelmäßig nach den Äpfeln schauen; wird einer faulig, muss er sofort aussortiert werden, damit sich die Fäulnis nicht ausbreitet
- Äpfel lassen sich auch in Stücke geschnitten hervorragend einfrieren
- Äpfel zu Mus zu verarbeiten, ist eine weitere Methode, sie länger haltbar zu machen
- Getrocknete Apfelringe sind ein köstlicher Snack, der fast endlos haltbar ist; zum Dörren einen Dörrautomaten oder das Backrohr verwenden
So gut verträglich Äpfel für den Menschen sind, so unverträglich können sie für andere Obstsorten sein. Weil Äpfel Ethylen absondern, sorgt ihre Nähe zu anderen Obst- und Gemüsesorten dafür, dass diese schneller reifen und verderben. Äpfel sollten daher nur miteinander, aber getrennt von anderen Lebensmitteln gelagert werden. Entwickeln sich auf den Äpfeln Punkte, kann man diese mitessen oder wegschneiden. Nur schimmeliges und fauliges Obst muss unbedingt entsorgt werden.
Österreichs Lieblingsobst in der Küche
Äpfel sind sehr vielfältig einsetzbar. Je nach ihrer Konsistenz und ihrem Geschmack machen sie sich in unterschiedlichen Gerichten am besten. Festere, säuerliche Sorten wie Elstar, Topaz oder Boskop sind ideal zum Backen, da sie beim Erhitzen ihre Struktur behalten und einen ausgewogenen Geschmack haben. Süße Sorten wie Gala oder Jonagold eignen sich perfekt für den frischen Verzehr oder Obstsalate, da sie saftig und angenehm süß sind. Würzige Apfelsorten wie Cox Orange können als Snack oder für herzhafte Speisen verwendet werden. Sie bringen nämlich komplexere Aromen mit.
Profi-Tipp: Durch die Zugabe von Äpfeln erhalten viele Gerichte eine raffinierte Note, zum Beispiel ein Salat. Sie harmonieren sehr gut mit Chicorée, Rucola und anderen herberen Zutaten. Und im Rotkraut haben sie ohnehin Tradition!