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Fasching feiern

Warum ein bisschen Ausgelassenheit gut tut

Der Karneval von Rio ist weltberühmt und auch der Karneval von Köln oder Venedig sind weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Doch auch Österreich hat einige bemerkenswerte Faschingsfeste zu bieten und auch hierzulande lebt das Brauchtum vor allem in ländlichen Regionen noch. Dabei wäre ein bisschen Fasching feiern durchaus für Großstädter eine gute Idee.

Fasching feiern, © Unsplash

Woher kommt der Fasching überhaupt?

Fasching, so wie wir ihn kennen, ist das Ergebnis einer langen Geschichte. Denn schon in der griechischen Antike feierten viele Kulturen Feste, bei denen die Teilnehmenden Masken trugen. Sie dienten dazu, die bösen Geister des Winters zu vertreiben. Auch die Römer kannten mit den Saturnalien ein Fest, bei dem die Gäste in andere Rollen schlüpfen konnten. Und selbst germanische Urstämme hatten Frühlingsfeste, um das Ende des Winters zu feiern.

Als das Christentum sich verbreitete, integrierte man bestehende Frühlingsfeiern kurzerhand als letzte große Feier vor der Fastenzeit. Daher leitet sich auch der Name "Karneval" ab. Er kommt vom lateinischen "carne vale", was übersetzt "Fleisch, leb wohl" heißt. Schon im Mittelalter gab es die ersten ausschweifenden Karnevalsfeste. In Süddeutschland und Österreich sind sie unter dem Begriff "Fasching" geläufiger. Das Wort leitet sich vom mittelhochdeutschen "vaschanc" ab - der Ausschank des Fastentrunks.

Fasching feiern © Unsplash

Warum verkleidet man sich an Fasching?

Das Verkleiden ist ein wesentlicher Bestandteil, möchte man Fasching feiern. Es ist auf historische, kulturelle und symbolische Gründe zurückzuführen. So verkleidete man sich in vorchristlichen Zeiten, um damit Dämonen zu verschrecken, im Mittelalter durften sich die Menschen als Adlige, Könige und Priester verkleiden und die Obrigkeit verspotten. Eine Verkleidung diente immer auch dazu, unerkannt zu werden. Vor allem bei den rauschenden und opulenten Feierlichkeiten des Karnevals von Venedig nutzten Würdenträger Masken, um unerkannt zu bleiben. Heute dienen Verkleidungen hauptsächlich dem Spaß, dem Eintauchen in neue Rollen und der Kreativität.

Fasching, © Unsplash

Warum wir Fasching feiern sollten

Der offizielle Auftakt des Faschings geht in der breiten Öffentlichkeit meist völlig unbemerkt vonstatten. Er beginnt am 11.11. um 11:11. Dann tut sich eigentlich nicht viel - schließlich müssen Advent, Weihnachten und Silvester gefeiert werden. Aufmerksamkeit bekommt die "Narrenzeit" dann meistens erst in der letzten Woche vor dem Aschermittwoch. Die Faschingswoche beginnt mit der Weiberfastnacht am Donnerstag vor Aschermittwoch. Es folgen Faschingsamstag, Rosenmontag und Faschingsdienstag als großer Höhepunkt.

Nun ist die Notwendigkeit, die bösen Geister des Winters zu vertreiben, nicht mehr wirklich gegeben. Dennoch zahlt es sich aus, sich auf den Spirit einzulassen. Tatsächlich hat es nämlich positive Auswirkungen auf den Körper und Geist, sich hin und wieder "närrisch" zu verhalten und auch mal in eine andere Rolle zu schlüpfen. So vergisst man mit dem Anlegen eines Kostüms zumindest für kurze Zeit die Sorgen des Alltags. Das führt zu Stressabbau. In fröhlicher Gesellschaft sinkt das ungesunde Stresshormon Cortisol, außerdem setzen Lachen und Tanzen Endorphine frei. Und davon können wir während der eher dunklen Tage nie genug bekommen.

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Sigmund Freud und der Fasching

Studien konnten belegen, dass Lachen und Geselligkeit die Abwehrzellen aktivieren. Die Folge ist ein stärkeres Immunsystem. Nicht zu vergessen die vielen positiven sozialen Kontakte! Sie senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sind damit überaus gesund. Es tut gut, auch mal aus der Norm auszubrechen. Studien zeigen, dass gerade das zu ausgeglicheneren und zufriedeneren Gemütszuständen führt. Und gerade im Winter, wenn die Tage oft lang, trüb und kalt sind, kann ein Gemeinschaftserlebnis wie Fasching feiern das Zugehörigkeitsgefühl stärken und vor Einsamkeit schützen.

Zwar hat sich Sigmund Freud, der häufig am Semmering anzutreffen war, nicht direkt mit dem Fasching auseinander gesetzt, dennoch lassen sich viele seiner Theorien auf den Fasching übertagen. So erlauben es Verkleidungen, verdrängte Wünsche auszuleben, geheime Wünsche auszudrücken und in Lachen, Tanzen und Feiern eine Form der "Regression" erleben - also die Rückkehr in einen unbeschwerten, kindlicheren Zustand. Nach Freud sind ritualisierte Exzesse wie Faschingsfeste wichtig, damit sich Menschen anschließend wieder in die sozialen Normen einfügen können. Aus Freuds Perspektive ist Fasching also mehr als nur ein Spaßfest. Er dient der kollektiven Psychohygiene!

Nehmen Sie Platz im Wintergarten!

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